Ich habe eine neue Leidenschaft für mich entdeckt – Brot backen mit Sauerteig. Wissenswertes rund um den Ansatz und wie man ihn herstellt, findest du in diesem Beitrag.

Vor einigen Monaten bin ich aus reiner Neugierde zum Sauerteig gekommen. Eigentlich wollte ich nur einmal selbst ausprobieren, wie es ist, selbst Brot zu backen. Mit frischen Zutaten, die ich selbst bestimme. Und Sauerteig, denn dieser ist als natürliches Triebmittel perfekt.

Sauerteig selbst ansetzten | Brotbacken mit Sauerteig

Ich habe viel über den Ansatz gelesen, habe versucht zu verstehen, wie er hergestellt wird, wie der Sauerteig haltbar gemacht wird, und wie man ihn letztendlich verarbeitet. Mittlerweile backe ich für meine Familie wöchentlich ein großes, fast 1,5 kg schweres Brot, auf das alle schon sehnsüchtig warten, wenn es frisch aus dem Ofen kommt. Der Sauerteig ist aus unserem Leben also nicht mehr wegzudenken und deswegen möchte ich meine Erfahrungen gerne mit dir teilen.

Sauerteig selbst ansetzten | Brotbacken mit SauerteigSauerteig selbst ansetzten | Brotbacken mit Sauerteig

wissenswertes rund um den Sauerteig

Um einen Ansatz herzustellen, benötigst du ein großes Glas mit losem Deckel. Und ich meine tatsächlich ein großes Glas. Bei meinem allerersten Versuch mit Sauerteig zu arbeiten, wusste ich noch nicht so genau, was da auf mich zukommen wird. Ich hatte ein 500ml Glas, und dieses war tatsächlich viel zu klein für meinen Ansatz.

Jetzt denkst du dir vielleicht, man kann den Sauerteig doch einfach umfüllen, aber so einfach ist das leider nicht, denn er ist ein Gewohnheitstier. Er macht es sich warm und kuschelig in seinem Glas und wird nicht gerne umgesiedelt. Das musste ich leider auch feststellen, denn das Umsiedeln in ein größeres Glas nahm mir mein Sauerteig ziemlich übel und wurde kaputt. Es ist also am besten, du startest mit einem mind 1 Liter großen Glas. Du wirst spätestens an Tag 3 verstehen, warum das so wichtig ist. Der Teig wirft Blasen, wenn er sich wohlfühlen und wächst um mindestens das doppelte seiner ursprünglichen Größe an, wenn du alles richtig gemacht hast.

Außerdem riecht er tatsächlich säuerlich, wie frische Hefe, kann aber auch richtig nach Bier riechen, oder fast gar nicht. Das kann ganz unterschiedlich sein. Außerdem kann er durchaus seine Farbe ein wenig ändern. Was er nicht sein darf ist grünlich, schimmelig oder es kommt dir ein verdorbener Geruch entgegen. Dann solltest du den Ansatz auf jeden Fall entsorgen. Mit der Zeit wirst du ein Gefühl für deinen Ansatz entwickeln und merken, ob er in Ordnung ist, oder eben nicht. Ich habe schon von Ansätzen gelesen, die 2 Jahre oder älter waren. Wenn du dich gut um deinen Sauerteig kümmerst, wirst du ihn ganz lange haben.

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der Sauerteig Ansatz

Um einen Ansatz selbst herzustellen benötigst du nur gutes Roggenmehl und lauwarmes Wasser. Mehr benötigt der Teig nicht, um zu werden. Über 4 Tage hinweg musst du dich auf deinen Sauerteig einlassen und ihn füttern. dann kannst du mit dem Ansatz dein Brot backen.

Tag 1 : 50g Roggenmehl + 50 ml lauwarmes Wasser in einem großen Glas vermischen; bei 20-25 Grad Raumtemperatur abgedeckt stehen lassen, so, dass Luft dazu kommt.

Tag 2 – 4 : Ansatz mit 50 g Roggenmehl und 50 ml lauwarmen Wasser füttern

Tag 5 : Dein Sauerteig Ansatz ist nun bereit zum backen. Hierfür die gewünschte Sauerteig Menge entnehmen. Der restliche Ansatz kann nun weiter gefüttert werden (du startest mit Tag 2) oder im Kühlschrank gelagert werden.

Sauerteig selbst ansetzten | Brotbacken mit Sauerteig

Sauerteig selbst ansetzten | Brotbacken mit Sauerteig

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Dein Ansatz kann im Kühlschrank gelagert werden, wenn du in den nächsten Tagen nicht backen möchtest. Er sollte allerdings alle 7-10 Tage gefüttert werden. Wenn du nicht vor hast, zu backen, dann hole dein Glas aus dem Kühlschrank, lasse es eine Stunde stehen und füttere den Sauerteig anschliessend mit 20g Mehl und 20ml lauwarmem Wasser. Anschliessend das Glas zurück in den Kühlschrank stellen.

Möchtest du deinen Sauerteig reaktiveren und damit backen, dann solltest du ihn 1 Tag bevor du backen möchtest, als dem Kühlschrank holen und mit 50g Mehl und 50ml Wasser füttern. Am nächsten Tag kannst du die gewünschte Menge für dein Brot entnehmen und den Rest wieder im Kühlschrank aufbewahren.

So einen Ansatz herzustellen, ist also gar nicht so schwierig. Es benötigt ein wenig Liebe und Hingabe, Ruhe und Zeit, um zu reifen. Dann steht dem Brot backen auch nichts mehr im Wege.

XOXO
Michaela

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7 Kommentare

  1. Danke für die Inspiration, bin jetzt auch unter die Brotbäckerinnen gegangen! Und danke für die verschiedenen Brotvariationen, ich freu mich schon auf die nächsten!
    Liebe Grüße aus der Stmk, Karin

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